Menno Fahl
Biografie

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Ausstellungsbeteiligungen

• Christoph Tannert über die Arbeiten von Menno Fahl

• ​(Ausschnitt aus einer Rede)
   
  Menno Fahl ist ständig auf der künstlerischen Suche nach grenzüberschreitenden Formen und Formulierungen, die sowohl Aspekte der Malerei wie auch der Skulptur vereinen. Er ankert im Dazwischen, kommt aus den Flächen- und Farbverhältnissen der Malerei und ist mit seinen heiteren Kompositionen aus Holz und Fundstücken doch immer weiter in den Raum hineingewachsen. Bühnenbildartig und objekthaft  verhalten sich seine Farbkörper, die sowohl dem Farbraum als auch dem realen Raum zugewandt sind. Was Menno Fahl aufbaut und in Form bringt, ist dadaistisch heiter und materialhumorig gewandt, plastisch zusammengesetzt, aber auch mit Säge und Beil bearbeitet. Ob sie nun „Insekt“, „Stadtmenschen“ oder „Königsfigur“ heißen – ihre im Fegefeuer der Farbe aufgeglühte Roheit, ihre Offenheit in allen Lagen, die wie durch einen Verzerrer gejagte Schiefstimmung, ist gesitteter Punk. Die geplante Intimität der in der Vitrine gezeigten bemalten Bronzen des Künstlers wirkt dagegen so exponiert, dass es fast schon an Parodie grenzt. Aber Menno Fahl kriegt die Kurve, weil doch in allem, was er anfasst, ein Gran Ironie steckt, die das, was er aufbaut, im Umkehrschluss als Implosion zauberhafter Untaten aussehen lässt. Und das ist doch wirklich befreiend.
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• Jens-Martin Neumann über die Arbeiten von Menno Fahl

• (Ausschnitt aus einer Rede)
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• Menno Fahl fängt mit der Kunst noch einmal von vorne an, archaisch, als habe es nie die Perspektive, die Tiefenstaffelung und die naturalistische Wiedergabe von Menschen gegeben. Angestrebt wird schlicht eine neue integrale Kunstform. Die Suche nach einer Durchdringung von Malerei und Skulptur zielt auf die Verschränkung von realem und illusionärem Raum. Der Sprung aus dem Bild in eine räumliche Struktur ergibt sich gewissermaßen von selbst – aus rein darstellerischen Problemen der komplexen polychromen Verdichtung ineinander verschränkter Facetten auf der Fläche.
• Seine Arbeit selbst versteht er als Experiment, dessen Resultat sich nicht in der Herstellung von Objekten und Assemblagen erschöpft. Wichtig ist der lustvolle Prozess, der offene, spontane Fertigungshergang, in dem die Figuren erst aus der Montage erwachsen. Die Form seiner Arbeiten soll offen bleiben, nicht fest gegossen zum Konzentrat.
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• Tobias Schrade über die Ausstellung 2011

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• Mit Menno Fahl verbindet mich eine besonders enge Freundschaft. 
• Wir arbeiten seit der Gründung meiner Galerie vor nunmehr 15 Jahren in Berlin zusammen, und ihn und seine Kunst kennen zu lernen, hatte eine ganz besondere Wirkung auf den Inhalt meines Galerieprogramms. Seine Arbeit war mir schon immer etwas tief Vertrautes. Sie schlug für mich Brücken zu einem neuen Kunstverständnis - zu einer jungen Figuration, die bis dahin in meinem Programm noch nicht vertreten war - und ist somit für mich wegbereitend gewesen für alles, was ich bis heute in meiner Galerie zeige. Menno Fahl hat u.a. bei Lothar Fischer Bildhauerei studiert und seine künstlerischen Ursprünge auch in der Gruppe „SPUR“ gefunden. Darauf gegründet hat er für sich eine eigene Sprache für Raum, Figur und Farbe formuliert. Er nutzt die verschiedensten Techniken und ist in den unterschiedlichsten Genres zu Hause. So entstehen Skulpturen, Materialdrucke, Radierungen, Monotypien, Materialbilder und Malereien. In allen drückt sich seine unverwechselbare Figuration aus.  
• Besonders möchte ich erwähnen, dass Menno Fahl zu unserem 15-jährigen Jubiläum eine Skulptur erschaffen hat, die teilweise aus Elementen der während eines Umbaus ausrangierten Kellertreppe meiner Berliner Galerie stammt: die „Treppenbüste“. 
• Alles in allem ist diese Ausstellung mit Menno Fahl auch ein stückweit Galeriegeschichte in Kunst gefasst.