Ryo Kato über seine Arbeiten
Superhelden, Gorillas, Giraffen, Tiger. Ein Stierkämpfer verbunden mit einem Panzer. Der Stier läuft von beiden fort. Die Superhelden jagen die Natur mit ihren drei Händen, ihren vier Fingern und ihren drei Gesichtern. Das Rotkäppchen wird zum Darkkäppchen und jagt den Wolf.
Die Farben, die ich mal dick auftrage, mal verlaufen lasse, mal an die Leinwand werfe, drücken meine Gefühle aus. Sie vermischen sich zu vielen Dimensionen. Bildspannungen entstehen. Die Bilddynamik wird orchestriert wie bei einem Orchester durch verschiedene Instrumente. Mit der mal heftig und mal ruhig klingenden Musik entsteht meine Fantasiewelt.
Die Welt bewegt mich dazu, Bilder zu malen, die alltägliche Umweltzerstörung und der Umgang der Menschen mit der Natur, geben mir das Gefühl, kämpfen zu müssen. Es ist, als ob bei mir ein automatischer Mechanismus ausgelöst wird, der mich dazu treibt, über diese gesellschaftlichen Herausforderungen zu malen.
Die Erde verändert sich in einer höheren Geschwindigkeit als jemals zuvor und dabei wird die Natur immer weiter zerstört. Die Menschen, die eine beispiellose hohe Intelligenz besitzen, sind ein wesentlicher Auslöser dafür. Immer wieder war die Welt vom Aussterben bedroht, aber immer durch Naturereignisse und nicht wie heute, durch Lebewesen, wie die Menschen, die auch von der Erde geboren wurden.
Ist dieses Phänomen eine Periode der Erde, mit der eine Zeitära endet, damit eine neue Ära beginnen kann?
Zerstören die Menschen die Welt, damit eine neue Erde sich entwickeln kann?
Meine Werken zeigen keine klare Antwort auf diese Fragen, aber ich möchte die egozentrische Weltzertstörung der Menschen nicht verschweigen. Jeder Mensch muss für sich selbst eine Antwort finden. Für mich nimmt Kunst die Rolle eines Spiegels ein, die die Gesellschaft spiegelt und in der Menschen sich reflektieren können.
Textquelle:
www.ryokato.de